Notiz zu Flowerbed von Robert Todd

Dass Blumen und Filme gar nicht so verschieden sind, liegt an den Farben; man müsste sie nur wachsen lassen. Jedenfalls gibt es eine Tradition all jener, die lieber Blumen filmen, als Menschen oder Tiere. Das hat wahrscheinlich zwei Gründe: 1. Blumen ist es egal, ob sie gefilmt werden oder nicht. 2. Blumen werden zu selten gefilmt.

Es gibt auch noch einen dritten Grund, den man mit Schönheit umschreiben könnte. Flowerbed von Robert Todd ist ein wunderschöner Film. Wie die Blume am Straßenrand will er nichts von mir, wie die Blumen im Gartenbeet braucht er alles von mir.

Man kann einen Film über Blumen schwer beschreiben, schließlich klingt es immer idiotisch, wenn Menschen Blumen beschreiben; man verwendet dann blumige Metaphern, blumiert sich regelrecht, wenn man von Farben schreibt statt die Namen der Blumen nennt. Immerhin vier der Blumen, die zu sehen sind: Schwertlilie, Zierlauch, Pfingstrose, Taubnessel. Am Ende sind Blumen aber immer ganz abstrakt in ihrer Konkretheit.