Über uns

„Eine ganze Welt öffnet sich diesem Erstaunen, dieser Bewunderung, Erkenntnis, Liebe und wird vom Blick aufgesogen.“ (Jean Epstein)

Blog:

  • Notiz zu Camarades von Marin Karmitz

    Notiz zu Camarades von Marin Karmitz

    Text: Leonard Krähmer »Je suis heureuse«, schreibt ein Finger an die beschlagene Innenseite eines Autofensters. Der Finger gehört Juliette (Juliet Berto), einer jungen Frau, die kurz später überhaupt nicht mehr glücklich dreinschaut, wie sie da im Schaufenster des Damenmodegeschäfts lehnt und freudlos hinaus in die Gasse starrt. Obwohl sie in…

  • Neue Fassung

    Neue Fassung

    Es kann vorkommen, dass sich die Geschichten mancher Filme selbst in filmreife Geschichten verwandeln. Reif, weil sie über lange Zeit durch viele Hände gegangen sind. Filmisch, weil es den Zufall besser aussehen lässt, als man ihn sonst zu Gesicht bekommt. Die Filmreife ist mehr eine spielerische Floskel für etwas, das…

  • Der gerade beginnende Film

    Der gerade beginnende Film

    Seit geraumer Zeit ist der gerade beginnende Film das einzige, was mich am Kino begeistert. Alles ist möglich in diesen ersten Sekunden, ein anderer Film, eine große Erfahrung, eine Erkenntnis, überhaupt ein Film ist möglich. Ich schaue wacher, aufmerksamer, geduldiger, neugieriger, weil ich noch nicht weiß, nach welchen Regeln der…

  • Notiz zu Céline et Julie vont en bateau von Jacques Rivette

    Notiz zu Céline et Julie vont en bateau von Jacques Rivette

    Text: Rahel Jung Irgendwo zwischen vergangenen Verheißungen und fernen feminist futures begegnen sich Céline und Julie. Eher: Juliet Berto als Céline verliert im Park – nichts passiert hier versehentlich – ihre Hüllen, Julie (Dominique Labourier) sammelt sie auf und legt sie an. Es wird sich in einem sommerlichen Paris versteckt…

  • Lissabonner Kleinigkeiten: Im Café Dias

    Lissabonner Kleinigkeiten: Im Café Dias

    Der Wiener braucht sein Kaffeehaus. Das war bei mir immer so. Es muss die erste Wahl sein, nicht irgendein Café. In Amsterdam war es für mich das Café Welling, hinter dem Concertgebouw. Ich erinnere mich an Mabuse-artige Treffen mit Freund*innen am runden Tisch in der Mitte, bei Jenever und kleinen…

  • Notiz zu Juliet dans Paris von Claude Miller

    Notiz zu Juliet dans Paris von Claude Miller

    Zwei Dinge beschäftigen mich, nachdem ich Juliet dans Paris von Claude Miller sah: ein Brief und die Sonnenbrillen. Juliet Berto spielt eine Frau mit demselben Vornamen, die mit einem Koffer nach Paris reist, um an der Universität zu studieren. Zwischendurch kommt sie bei ihrer Bekannten Lucille unter, hält sich aber…

  • Sankt Galler Kassiber

    Sankt Galler Kassiber

    In den Hügeln oberhalb Sankt Gallens stehen Linden wie Bojen im Grün. Wer ihnen folgt und von einer zur nächsten wandert, geht verloren zwischen den von Schneeverwehungen verlassenen Berggipfeln und dem stygischen Lauern des Bodensees. Wir steigen aus der Stadt dorthin hinauf an einem Frühlingsmorgen. Du zeigst auf ein Schild,…

  • Notiz zu Cap Canaille von Juliet Berto

    Notiz zu Cap Canaille von Juliet Berto

    „Du kannst Artikel sammeln, Räusche, Watschen, aber eines wirst du in Marseille nicht sammeln: Gewissheit“, sagt Jules Mayolles in Cap Canaille von Juliet Berto, der mit dem sirenenhaften Ruf Élisabeth Wieners „Là bas, Là baaas …“ in den Opening Credits aus dem Hafen erklingt. Dieser ist gleichzeitig ein lautmalerischer Fingerzeig…

  • Währinger Kassiber: Griechenland

    Währinger Kassiber: Griechenland

    Du hast geschrieben: Es ist Frühling. Mir war kalt. Du hast mir Bilder von Blumen geschickt. Ich habe keine gesehen. Du hast Oliven gegessen, grüne, dicke Oliven. Ich habe bei einem Dichter gelesen, dass ihr Saft die Dauer überströmt. Und dann habe ich dir geschrieben, dass unsereins auch von der…

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