Über uns

„Eine ganze Welt öffnet sich diesem Erstaunen, dieser Bewunderung, Erkenntnis, Liebe und wird vom Blick aufgesogen.“ (Jean Epstein)

Wenn der Bordstein zur Skyline wird

Text: Ruben Kircher

Ursprünglich handelt es sich bei „neoliberal“ um einen Begriff aus der ökonomischen Theorie, sodass bei dem Versuch diesen auf den urbanen Raum zu übertragen die ersten Assoziationen meist Räume sind, wie sie in den Finanz-, Konsum- und Transitzentren der Welt zu finden sind: Glatte Oberflächen, klare Konturen, geometrische Formen, Minimalismus. Eigenschaften also, die auch skandinavisches Design der Gegenwart oder die Architektur des Bauhaus auszeichnen. Im Unterschied zu den humanistischen Grundgedanken des letzteren stehen diese Attribute allerdings auch sinnbildlich für die Effekte und Prozesse des wirtschaftlichen Neoliberalismus: Delokalisierte, abstrakte Produktionsprozesse, Effektivität, Geschwindigkeit. Die damit verbundene Architektur, wie auch weniger repräsentative, infrastrukturelle Orte dazwischen, beschreibt der französische Anthropologe Marc Augé in seinem gleichnamigen Buch als Nicht-Orte: Ästhetisch vollkommen austauschbar und an das Texture Mapping eines grafisch limitierten Computerspiels der 90er Jahre erinnernd, sind sie rein instrumentellen Zwecken wie schnellem Transit, reibungslosem Konsum oder effektivem Arbeiten unterworfen. Raum und Gebäude wirken glatt, abstrakt und monolithisch, ein „Dahinter“ ist kaum vorstellbar. Die Gebäude stellen lediglich einen bedeutungslosen Rahmen für den eigentlichen Zweck dar.

Beispiel für Texture Mapping, also die grafische Ausstattung von 3D-Körpern mit Oberflächeneigenschaften, anhand eines Screenshots aus dem 1997 erschienenen Rennspielklassiker Need for Speed II

Dass diese Assoziationen ihre Daseinsberechtigung haben, zeigt die Dominanz funktional-ästhetischer Monokultur im urbanen Raum der Gegenwart, insbesondere in den Zentren politischer und ökonomischer Macht. So wie der Neoliberalismus allerdings längst den Kernbereich Ökonomie verlassen hat, lässt sich gleichzeitig auch die Entwicklung einer vermeintlich gegensätzlichen Raumprogrammatik beobachten: Weg vom rein funktionalen und hin zum kulturalisierten, identitätsstiftenden städtischen Raum, den Lokalkolorit und architektonisches Erbe ebenso auszeichnen wie eine lebendige Kunst- und Alternativszene, eine immer weniger vorhandene Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten, sowie eine breite Gastronomielandschaft und zahllose Konsummöglichkeiten. Gerade das von großflächigem Leerstand geprägte Nachwende-Berlin erscheint ebenso symptomatisch wie anschaulich für diese Entwicklungen, die zum Teil auch durch die offizielle Kulturpolitik des Berliner Senats lanciert wurden. Symptomatisch dafür steht der vom ehemaligen Oberbürgermeister Klaus Wowereit getätigte Ausspruch, Berlin sei „arm, aber sexy“: Trotz oder gerade durch infrastrukturelle, ökonomische und sozialpolitische Defizite hat sich die Stadtverwaltung einen produktiven Mehrwert durch die kulturelle Bespielung des in den 90er Jahren brachliegenden urbanen Raums versprochen. Ziel dabei: Die Konkurrenzfähigkeit mit anderen nationalen wie internationalen Großstädten sowie die Konsolidierung des maroden Landeshaushalt. Zentral war dabei die Kommerzialisierung der Sub- und Gegenkulturen und der Kunstszene (Ost-)Berlins, mittels welcher ein Mythos von Berlin als globalem Kreativstandort der New Economy geschaffen werden sollte.

Der ehemalige Reichsbahnbunker in Berlin-Mitte, der nach jahrelangem Leerstand zunächst verschiedene Clubs und mittlerweile die renommierte private Kunstsammlung Boros Collection beherbergt / Foto: Jean-Pierre Dalbéra, licensed under creative commons

Wie es für Berlin überhaupt möglich war, aus einem vermeintlichen Defizit – Leerstand, postindustrieller Verfall, marode Infrastruktur – Kapital zu schlagen, veranschaulicht dabei das soziologische Konzept des „grit as glamour“. Der Soziologe Andreas Reckwitz beschreibt damit für gewöhnlich als schäbig oder nichtssagend bewertete physische Aspekte urbaner Räume, die plötzlich als interessant, historisch wertvoll und authentisch wertgeschätzt und einer Umnutzung unterworfen werden. Dies betrifft lange als unmodern und ineffizient ignorierte und plötzlich begehrte Altbauwohnungen ebenso wie die Umfunktionierung verwahrloster Industrie- und DDR-Bauten in Bezirken wie Mitte, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain zu Clubs, Ateliers, Boutiquen und Startup-Büros. Ehemals dem Verfall preisgegebene, jetzt aber als bewahrenswert und kulturell wertvoll bewertete Straßenzüge und Häuserblöcke beherbergen plötzlich „creative cluster“ neuer Szenebezirke: Raumkonstellationen in denen Sub-, Gegenkulturen und Kunstszene auf Konsum- und Kreativökonomie treffen.

Diese Entwicklungen zeichnen Reckwitz zufolge zahllose moderne Großstadtviertel der Gegenwart aus. Dennoch bot kaum eine andere Stadt mehr „grit“ – also Historie sowie vermeintliche Originalität und Authentizität – als das Nachwende-Berlin und der dort mit dem Fall der Mauer freigewordene, über viele Jahre vernachlässigte innerstädtische Raum. Auch deshalb umgibt Berlin bis heute der Mythos eines „Neo-Bohemias“. Das Konzept des „grit as glamour“ beschreibt gerade im Gegensatz zu den eingangs beschriebenen Assoziationen eine neue, vor allem sinnlich-atmosphärische Qualität urbaner Räume und deren physisch-materieller Eigenschaften: Glätte, Funktionalismus und Monotonie stehen Abwechslungsreichtum, Heterogenität und einer umfangreichen Kulturalisierung gegenüber. Gerade in Berlin zeigt sich aber, inwiefern der urbane Raum mit dieser neuen Qualität auch eine neue Art neoliberaler Formung erfährt: die (Re-)Vitalisierung der Bezirke im Berliner Osten wurde in das primär von wirtschaftlichen Interessen geleitete politische Programm des „arm, aber sexy“ eingepasst.

Gleiches gilt für die ursprünglichen Träger*innen dieser Prozesse und deren urbane Strukturen – also beispielsweise Street Art, Graffiti, besetzte Häusern oder improvisierte Rave Locations. Obwohl sie sich gezielt gegen die normativen Strukturen des Mainstream-Kapitalismus richten oder aufgrund ihrer „grittiness“ unvereinbar mit diesen erscheinen, werden sie zur wertvollen Ressource und ökonomischen Größe für das Stadtmarketing und der lifestyleorientierten Konsum-, Kreativ- und Erlebnisökonomie. Die Inszenierung einer neuen Qualität des urbanen Lebens, das kulturelle Angebot; der gesamte Mythos rund um das „Neo-Bohemia“ Berlins zieht Kreativ- und Wissensarbeiter*innen der New Economy und damit verbunden Kapital in die Stadt. Dass diese Prozesse trotz des Kultur mit Ökonomie versöhnenden Schirms des Neoliberalimus auch an ihre Grenzen stoßen, beweisen die immer breiter gewordenen Debatten rund um bezahlbaren Wohnraum und das Kultursterben in Vierteln wie Mitte oder Prenzlauer Berg.

Neu neben alt, glamour neben grit: Kontraste in der Gormannstraße in Berlin-Mitte, Foto: Ruben Kircher

„Du wohnt jetzt im Ghetto, jeder soll es seh’n“

Ein Grund für diese Debatten ist, dass der einstige „grit“ der Ostberliner Bezirke zunehmend durch Einkaufsmöglichkeiten und mehr oder weniger etablierte Galerien (Mitte) oder kleingärtnerisch genutzte öffentliche Grünflächen und verkehrsberuhigte Zonen (Prenzlauer Berg) ersetzt wurde oder wird (Friedrichshain), so dass Raum für Wohnen und Kultur größtenteils einer finanzstarken, urbanen Mittelschicht vorbehalten bleibt. Orte wie das Tacheles in Mitte existieren schon lange nicht mehr und einstige Ballungsräume der urbanen Avantgarde und verschiedenster Sub- und Gegenkulturen beherbergen mittlerweile größtenteils Flagship Stores einschlägiger Marken des globalen Lifestyle-Kapitalismus, Boutiquen für Besserverdiener*innen, Ateliers zu horrenden Mietpreisen oder Startup-Büros der New Economy. Das beste Beispiel dafür stellt die Gegend rund um den Hackeschen Markt dar, die tagsüber überfüllt ist mit Shoppern, Tourist*innen und Angestellten der Digital- und Kreativwirtschaft, nachts aber ein dystopisch menschenleeres Bild abgibt. Parallel dazu hat die Suche nach bezahlbarem und „authentischem“ urbanen Raum für einen Aufschwung der traditionellen Arbeiter*innenviertel Neukölln und Wedding geführt. Auch hier fand und findet sich materiell-architektonischer „grit“: Karge 60er-Jahre-Architektur und vernachlässigte Altbauten, Betonwüsten, Alt-Berliner Eckkneipen, Sperrmüll in den Straßen.

Ein Bild aus dem Blog Notes of Berlin, der gefundene Notizen und Zettel sammelt: Ironisch kommentierter Sperrmüll ist dabei ein ebenso gern gesehenes Motiv wie süffisant zur Schau gestellte öffentliche Aushänge mit Rechtschreibfehlern / Quelle: Notes of Berlin

Darüber hinaus hat allerdings keines der beiden Viertel eine urbane oder infrastrukturelle Leere wie den Osten Berlins ausgezeichnet. Vielmehr handelt es sich bei beiden um traditionelle, oft migrantisch geprägte Arbeiterviertel, wodurch die „Glamourisierung“ von „grit“ um einen bedeutenden Aspekt erweitert wird. Der städtische Raum hat deutlich weniger Leerstand und industrielle Brachflächen als im Berliner Osten der 90er-Jahre und ist stark von seinen Bewohner*innen geprägt. Dadurch betrifft die „Glamourisierung“ nicht mehr nur materielle Aspekte, sondern die gesamte soziale Realität solcher Bezirke. Sei es London-Dalston, das Pariser Arrondissement de l’Entrepôt oder eben Berlin-Neukölln oder Wedding, es sind nun Stadtviertel, die auch aufgrund ihrer marginalisierten Bewohner*innen als hip gelten. Dabei sind es die häufig auf gesellschaftlicher Ausgrenzung beruhenden Lebensbedingungen und das damit verbundene Alltagshandeln, welches prekäre und (post-)migrantische Bewohner*innen miteinander verbindet.

„Der Herrenmensch von heute kann alles kapitalisieren“

Was heißt das genau? Bezog sich das „arm“ aus „arm aber sexy“ in erster Linie auf die Wirtschaftskraft Berlins im Vergleich zu Restdeutschland und „grit“ zunächst vor allem auf räumliche Aspekte, reicht die Wertschöpfungskette mittlerweile tief in die soziale Realität hinein: Angeeignet werden sich nicht mehr nur verwahrloste leerstehende Räume, sondern auch bewohnter Raum und die Bewohner*innen eben dieser Räume: Die Alkoholiker*innen in den für günstig und authentisch befundenen Eckkneipen. Die häufig als ebenso beängstigend wie spannend empfundenen (post)migrantischen Jugendlichen in Tracksuits. Oder auch die als stylisch wahrgenommene „Abgefucktheit“ von Obdachlosigkeit und Drogenabhängigkeit, die erst jüngst in einer skandalträchtigen Reihe von Werbefotos des Schauspielers Lars Eidinger vor einem Obdachlosenlager deutlich wurde. Menschen, die sonst für ihren sozioökonomischen Status belächelt werden und ihr materiell-physischer Raum – arabische Hochzeitsgeschäfte und Reklame für die Falafel für einen Euro, mit Graffiti besprühte Backsteinwände, ein Bürgersteig mit benutztem Spritzbesteck oder Eckkneipen mit Holzvertäfelung und Fliesentischen – gelten als abwechslungsreich, authentisch, vital und interessant. Dabei überschneiden sich die Aneignung von Klasse und migrantischer Kultur: Hier wie dort wird der soziale Rand bzw. das kulturelle Unten charismatisiert.

Die Faszination der Mittel- und Oberschicht für prekäre Stadtviertel ist dabei keineswegs neu, sondern vielmehr Teil einer (europäischen) Kulturgeschichte: Man denke nur an den französischen Schriftsteller Charles Baudelaire, für dessen Lyrik die Schattenseiten der modernen Großstadt Inspiration und Sujet zugleich sind. Oder an die Pariser Stadtteile Quartier Latin und Montparnasse, seinerzeit verrufen und im radikalen Gegensatz zur bürgerlichen Gesellschaft und heute quasi synonym für künstlerische und literarische Boheme. In der neoliberalen Gegenwart, in der Kreativität und Kultur zur Währung geworden sind, scheint die Kreativindustrie genau diesen Gegensatz produktiv für sich nutzen zu können, indem Defizite oder auch Kritik am Status Quo schlicht zu neuen Akkumulationsmöglichkeiten umgedeutet werden.

Lars Eidinger lässt sich mit einer 500 Euro teuren Ledertasche im Design der Plastiktüte von Aldi-Nord vor Obdachlosen in Berlin inszenieren / © Benjakon/​PB 0110

Anschaulich wird diese Dynamik durch eine von Nike inszenierte Kampagne im Wedding: Unter dem Titel Gewachsen auf Beton wurde 2013 gemeinsam mit den dort aufgewachsenen Boateng-Brüdern ein überlebensgroßes Mural eingeweiht und eine Fußballschuh-Kollektion vorgestellt. Dazu gab es kurze Auftritte der Deutschrapper Alpha Gun und Kool Savas, die Veröffentlichung einer Rap-Single von George Boateng, sowie ein Fußballturnier, bei dem die Fussballstars ebenso teilnahmen wie zahllose Jugendliche aus deren ehemaligen Heimatbezirk.

Ein von Nike gesponsertes Mural mit den Konterfeis der im Wedding aufgewachsenen Boateng-Brüdern an der U Pankstraße / Quelle: wikimedia, Foto/User: Fridolin freudenfett, licensed under creative commons

Harter Straßenrap, Betonplatz statt Rasenfläche, Ghetto-Kids, der graue ungeschönte Wedding, coole Streetart über einem Matratzen-Outlet – die Kampagne von Nike zeigt, wie gut es lifestyleorientierte Großkonzerne mittlerweile verstehen, sich subkulturelle Praktiken und damit gleichzeitig ein Arbeiter- und Migrant*innenbezirk anzueignen. Die sozialräumliche Lebensrealität des Wedding wird dabei unter dem Schlagwort „Beton“ verkürzt zusammengefasst und mit einem neoliberalen Aufstiegsnarrativ versponnen – Stichwort „Wachstum“ – um den Nike-Markenmythos um Coolness, Stärke, Straßennähe und sozialer Mobilität zu kreieren.

Mit der Adidas Football Base in den Weddinger Uferhallen hat bereits kurze Zeit später auch Nikes Hauptkonkurrent das Potential des Weddings für sich entdeckt. Auch sonst scheint die Nike-Kampagne einen Zeitgeist zu illustrieren, in welchem Diversität von Klasse und Ethnizität innerhalb eines begrenzten städtischen Raums zu stilprägenden Kulturformen fetischisiert und in ein Wertschöpfungssystem rund um Konsum und Unterhaltung eingepasst werden. Gerade die Mode ist dahingehend besonders anschaulich, wie der sorgfältig auf Street-Style-Blogs kuratierte „grit“ hochpreisiger Fashionlabels wie Vetements oder die eng mit den Charterfolgen von Trap und Straßenrap verbundene Logo-Mania unter Jugendlichen zeigen. Auch an deutschen Serien wie 4 Blocks oder Dogs of Berlin zeigt sich die neue Coolness urbaner Räume: die in 4 Blocks gezeichnete stereotype migrantische Kriminalität und Männlichkeit gehört zu den erfolgreichsten deutschen Serienproduktionen überhaupt. Dogs of Berlin ist zwar etwas weniger erfolgreich, doch an den beiden Hauptprotagonisten zeigt sich die Verschränkung von Ethnizität und Klasse umso deutlicher: Zwei Polizisten mit zwielichtiger Vergangenheit, einer als migrantischer Neuköllner, der andere als Ostdeutscher aus Hellersdorf.

„Wir tragen diesen Look mit Stolz, aber auch mit Stigma. Für euch ist es ein Trend, den ihr bald wieder ablegen könnt“

Hinter „grit as glamour“ steckt subtile soziale Gewalt, insbesondere im Hinblick auf die Verschränkung von „grit“ mit Klasse, Ethnizität oder dem hier nicht weiter ausgeführten Gender. Um diese zu begreifen erscheint es hilfreich, den Blick jenseits abstrakter Kulturbegriffe und kapitalistischer Großunternehmen auf das Individuum zu richten. In der Soziologie wird unsere spätmoderne, von einer Kreativitätsmaxime getriebene Kultur als eine Kultur der Mittelschicht beschrieben. Es sind Menschen aus der Mittelschicht, die auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer postmaterialistischen Werte in die Städte strömen. Es ist die Mittelschicht, die ihr Leben der kreativen Arbeit verschreibt und es sich leisten kann, bestimmte Stadtteile als als „hip“ oder eben nicht zu erklären. Alteingesessene Weddinger oder Neuköllner, fernab der Mittelschicht und aufgrund ihrer Ethnizität oder Klassenzugehörigkeit stigmatisiert, können dies meist nicht. Sie können auch nicht in den Prenzlauer Berg, einen vergleichbaren Bezirk oder gar aus der Stadt ziehen, falls ihnen ihre Umgebung zu stressig, zu schmutzig oder nicht mehr hip genug erscheint. Urbane Mobilität ist gewissermaßen eine Einbahnstraße, zugänglich für die Mittel- und Oberschicht. Gerade von Armut geprägte Umgebungen dienen momentan allerdings in einem bemerkenswerten Ausmaß als visuell-ästhetische Ressource für Codes zur urbanen Aufwertung, zur Kulturalisierung von urbanen Räumen und für die Identitätskonstruktionen junger, hipper Menschen. Die Marginalität, Armut und soziale Instabilität wird dadurch auf ein Oberflächenphänomen reduziert und essentialisiert‚ so dass „grit as glamour“ auch eine Form des Voyeurismus darstellt, die sich auch durch Reflexivität und Ironie kaum beschönigen lässt.