Im Traum im Kino gesessen, letzte Reihe, und gesehen, noch vor dem Film, wie F. Nietzsche zwischen Leinwand und Zuschauer trat, um mit lauter Stimme seine selbstgeschneiderten Hosen zu verkaufen. Enge, enge Hosen, bambushalmartig. Zwischenrufe aus dem Publikum, Beschimpfungen, man wollte den neuen Godzilla-Film sehen und nicht Hosen kaufen. Nietzsche darüber sichtbar unglücklich, aber insistierend. Gefühl in mir: Muss eine solche Hose tragen, um den Film sehen zu können. Melde also auf wie in der Schule, irgendwann sieht mich Nietzsche und ruft mich zu sich. Ich solle die Hose hier und jetzt, sagt er, vor allen anziehen, um zu demonstrieren, welch wohltuenden Effekt sie auf mein Äußeres hätte. Ich ahne schon, dass das nichts wird, versuche es aber trotzdem. Die Hose ist zu eng, egal was ich anstelle, ich passe nicht rein und Nietzsche kugelt sich lachend. Es wird mir klar, dass der Film erst beginnen kann, wenn ich es in diese Hose geschafft habe. Zuschauer nun unzufrieden mit mir. Ich wechsle entrüstet die Seiten und schreie sie an: Solche Hosen von Nietzsche, schreie ich, seien ja wohl bedeutender als Godzilla.